Was ist geplant?
SOLARPARK ZWISCHEN LEIßNITZ UND KUMMEROW
Nordwestlich von Friedland plant das Potsdamer Unternehmen NOTUS energy den Bau des Solarparks Leißnitz. Nach aktuellen Planungen wird die Freiflächen-Solaranlage circa 70 Hektar groß, verteilt auf mehrere Baufelder und durch Hecken begrünt. Was vormals Acker mit geringen Ertragswerten war, wird zum Lebensraum für Vogelarten, Insekten, Amphibien, Reptilien und kleine Säugetiere. Mit einer Spitzenleistung von 70 Megawatt kann der Solarpark klimafreundlichen Strom für über 22.000 Haushalte liefern.
Die Stadt Friedland hat bereits 2021 den ersten Schritt für die Solarparkplanung auf den umliegenden Äckern gemacht und NOTUS energy konnte schon erste Meinungen der Nachbarschaft und Fachbehörden einholen. Wir informieren Sie zum aktuellen Planungsstand und weiteren Beteiligungsmöglichkeiten (siehe Bauleitplanverfahren).
Karte: Hier ist der Solarpark Leißnitz geplant.
Keine Betonfundamente unter den Modulen
Die Solarmodule werden auf Metallständern installiert, die in die Erde gerammt werden. So stehen sie ohne Betonfundament stabil und können ohne Rückstände wieder aus dem Boden entfernt werden. Die obere Kante der Module wird höchstens vier Meter hoch sein – in der Praxis sind sie meist niedriger. Durch Sichtschutzpflanzungen entlang der offenen Bereiche ist der Solarpark in den ersten Jahren nur eingeschränkt aus wenigen Richtungen und nach wenigen Jahren überhaupt nicht mehr zu sehen.
Um das Landschaftsbild und den Sichtschutz zu gewährleisten, legen wir rund um die Baufelder fünf Meter breite Hecken mit heimischen Gehölzarten an. Die Beschattung durch die Module schützt gleichzeitig vor Austrocknung (siehe Bau und Technik).
Daten der Anlagen
Größe der Anlage | Gesamtleistung | Stromertrag pro Jahr | Fläche Blühwiese | Neue Hecke |
---|---|---|---|---|
70 Hektar | >70 Megawatt-Peak | ~70.000.000 kWh | 16 Hektar | 1,6 Kilometer |
Finanzielle Beteiligung für die Nachbarschaft
NOTUS energy bietet den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Friedland exklusiv die Möglichkeit, sich über ein Nachrangdarlehen am Solarpark Leißnitz zu beteiligen. Das heißt, Sie beteiligen sich finanziell und bekommen dafür einen Teil der erwirtschafteten Erträge. Der Zinssatz beträgt bis zu 5 Prozent (siehe Finanzielle Beteiligung).
Wir schaffen neue Lebensräume
Die beplante Fläche besteht bisher aus intensiv genutztem Acker und Grünland. Durch die Bewirtschaftung, Dünger und Pestizide ist sie deshalb für viele Tiere unattraktiv. Im und um den Solarpark entsteht ein neuer geschützter Lebensraum. So findet hier beispielsweise die bedrohte Feldlerche zukünftig sichere Brutplätze. Rund 16 Hektar Blühstreifen locken Insekten und bieten ein reichhaltiges Nahrungsangebot für weitere Brutvogelarten wie Trauerschnäpper, Baumfalke und Kuckuck (siehe Naturschutz).
Genug Strom für eine Stadt der Größe Eisenhüttenstadts
Klimaschutz und sichere Energieversorgung
Brandenburg hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden und schon früh mit dem Ausbau erneuerbarer Energien begonnen. Denn die Folgen des Klimawandels sind hier schon heute spürbar: zu wenig Niederschlag, trockene Böden und Extremwetter. Der Ausbau von Photovoltaik ist ein wichtiges Standbein der Brandenburger Energiestrategie. Der günstige Solarstrom kommt dann allen zugute: der Brandenburger Wirtschaft, dem Klima und den Menschen vor Ort (siehe Klima und Energie).
Solarstrom aus Leißnitz: Geplant ab 2025
Die Stadt Friedland hat Anfang 2021 mit dem Aufstellungsbeschloss begonnen eine zukünftige Bebauung der Flächen durch Solaranlagen vorzubereiten. Derzeit befinden wir uns in den letzten Abstimmungsprozessen mit Fachbehörden, Gutachtern und der Stadtverwaltung. Sobald der Bebauungsplan beschlossen ist, können wir die Baugenehmigung beantragen. Die könnte dann schon Anfang 2024 vorliegen. Einmal fertig gestellt, ist die Betriebsdauer auf 25 Jahre ausgelegt (siehe Zeitplan).
Im Interview erklärt Bürgermeister Maik Koschack, welche Bedeutung Solarenergie für die Region hat (siehe Interview).